Fluchtwegsicherung

Fluchtwegsicherung

Türen, die sich auf Flucht- und Rettungswegen befinden, müssen gleich mehrere, insbesondere widersprüchliche, sicherheitstechnische Anforderungen erfüllen.

Einerseits müssen sie sich im Notfall einfach, schnell und ohne weitere Hilfsmittel (Schlüssel etc.) von innen öffnen lassen. Oftmals dienen Fluchttüren aber auch als Feuer- und Rauchschutz, die nur im geschlossenen Zustand effektiven Schutz bieten können. Diese Diskrepanz wird weiter verstärkt, wenn die Fluchttür als Außentür schließlich auch noch ausreichenden Einbruchschutz gewährleisten muss.

Müssen neben der Fluchtsicherung also auch andere wichtige Eigenschaften realisiert werden, kommen verschiedene Verriegelungssysteme zum Einsatz.

Mechanische Beschlagkomponenten können die unerlaubte Nutzung von Fluchttüren unterbinden. Hierzu zählen Türwächter, die unterhalb des Drückers montiert werden. Die Tür lässt sich nur öffnen, wenn der Türwächter vorher zur Seite gedreht wurde, um der Klinke den Betätigungsweg freizugeben. In unveränderter Stellung verhindert der Türwächter das Betätigen des Drückers und somit den (unbefugten) Zutritt von außen.

Der Einsatz von (ausschließlich) mechanischen Hemmnissen sollte jedoch gründlich abgewogen werden, da im Notfall die Flüchtenden mit der Bedienung vertraut sein müssen.

Neben mechanischen Beschlagkomponenten eignen sich insbesondere elektronische Fluchtwegsicherungssysteme, um den komplexen Anforderungsprofilen auf Rettungswegen gerecht zu werden. Elektrische Verriegelungssysteme bestehen aus verschiedenen Gerätekombinationen, die mindestens eine Steuerung, eine Nottaste und eine elektrische Verriegelung umfassen. Das System verriegelt Türen in Rettungswegen, die im Notfall, beispielsweise durch flüchtende Personen, entriegelt werden können. Um die Flucht in keinem Fall zu behindern, entriegelt sich das System im Falle eines Stromausfalls sofort, sodass die Türen manuell geöffnet werden können.

Meistens wird die elektrische Verriegelung gemeinsam mit mechanischen Komponenten installiert.

 

Ein Beispiel für ein elektronisches Fluchtwegsicherung sind die Systeme von Assa Abloy und Dormakaba. Fluchtwegsicherungssysteme entsprechen der Richtlinie EltVTR und dem Entwurf der DIN EN 13 637.

Die wirtschaftliche Lösung zur Sicherung einzelner Notausgänge ermöglicht Ihnen abgesehen von den Grundfunktionen Türöffnung und Schutz vor Missbrauch im Normalfall:

  • Die Passage durch autorisierte Personen von innen nach außen
  • Eine Notentriegelung durch die Brandmeldeanlage (BMA), Gefahrenmeldeanlage (GMA), Rauchmelder, Sprinkler usw.
  • Eine Notstromversorgung
  • Eine Kurzzeitentriegelung anstelle Dauerentriegelung

 

Optional können hinzukommen:

  • Zugangsmöglichkeit von außen über Schlüsseltaster oder Ausweisleser
  • Automatisches Verriegeln der Tür
  • Blitzleuchte oder externe Alarmsirene als optisches und akustisches Signal
  • Fernüberwachung und Steuerung
  • Zutrittskontrollsystem

Die Integration eines funktionierenden Fluchtwegsystems kann im Ernstfall Leben retten. Gerne beraten wir Sie fachgerecht zu Ihren individuellen Anforderungen hinsichtlich der verschiedenen Umsetzungsmöglichkeiten.

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